Zwischen dem TSV Peiting und dem Markt Peiting wurde ein neuer Vertrag unterzeichnet, der ab dem 1.1.2025 die Nutzung und Überlassung der Turnhalle an der Ludwigstraße und der Sporthalle Birkenried mit Außensportanlagen durch den TSV regelt. Mit diesem Vertrag wird die Nutzung der Anlagen zu den Zeiten vereinbart, in denen diese nicht zu schulischen Zwecken benötigt werden. In diesen Zeiten wird künftig der TSV Peiting auch etwaige Überlassungen an Dritte oder andere Peitinger Vereine eigenverantwortlich vornehmen und auch die entsprechenden Entgelte vereinnahmen. Ausgenommen von einer Nutzungsüberlassung an Dritte sind dabei die Außensportanlagen im Sportzentrum Birkenried.
Der neu geschlossene Vertrag, in welchem dem TSV sozusagen ein Exklusiv-Nutzungsrecht eingeräumt wird, ersetzt einen im Jahr 1981 geschlossenen Vertrag und stellt die Leistungen für den TSV einerseits und die an den Markt Peiting zu entrichtenden Pauschalen andererseits klar. Dies wiederum erlaubt der Marktgemeinde, die Sporteinrichtung als sog. „Betrieb gewerblicher Art“ steuerlich zu behandeln, was sich finanziell durchaus auswirkt. Insbesondere unter Betrachtung dessen, dass im Markt Peiting jährliche Betriebskosten (ohne Investitionen) in Höhe von ca. 1,2 Mio. Euro netto anfallen und davon 15% durch derartige Vereinbarungen mit Vereinen durch diese als Nutzer mitgetragen werden. Die verbleibenden 85% werden durch den Markt Peiting übernommen. Sowohl TSV-Präsident Günther Neureuther als auch Bürgermeister Peter Ostenrieder betonen das gute Miteinander bei allen Verhandlungsgesprächen und loben die nun klare Regelung, dass künftig beim TSV in außerschulischen Zeiten die organisatorischen Fäden für die Sporthalle Birkenried und die Turnhalle Ludwigstraße zusammenlaufen. Selbst wenn der Markt Peiting für eine Veranstaltung die Halle benötigt, wurden hierfür entsprechende zu verrechnende Entgelte vereinbart. „Die politische und die sportliche Gemeinde sind in Peiting von jeher eng verbunden, und mit diesem Vertrag haben wir klare Verhältnisse für die Zukunft geschaffen“, so der Bürgermeister, und der TSV-Präsident ergänzt „Dem kann ich zustimmen und diese klaren Verhältnisse sind gut für die Gemeinde, gut für die Sportler, und gut für alle, die die Anlagen nutzen. Gemeinsam kann man die Ziele immer am besten erreichen.“ Der Vertrag wurde im Vorfeld der Unterzeichnung vom TSV Peiting als auch vom Marktgemeinderat befürwortet.
Neu ins Präsidium des TSV wurden Lisa Beckstein als Vize-Präsidentin Finanzen und Manfred Pögl, zuständig für die Liegenschaften, gewählt.
Alle anderen stellten sich zur Wiederwahl.
v.l.n.r.: Pia Pelzl, Lisa Beckstein Theda Smith-Eberle, Günther Neureuther, Andreas Heiland, Manfred Pögl, Volker Hickisch und Günter Deuster
Bild: Roland Halmel
Seit 2009 hat sich der Thomas Strobl in seiner Funtion als Liegenschaftsreferent um die Vergabe der Hallenzeiten für die Abteilungen gekümmert.
Er versuchte stets die Belegungszeiten gerecht zu vergeben. So musste er seit 2009 immer einen Sommer- und Winterbelegungsplan mit Änderungen erstellen.
Als in dieser Zeit Verantwortlicher der Sportanlagen in Birkenried hatte er schon einen Überblick über die Belegung durch die Abteilungen.
Bild: Roland Halmel
Anläßlich der Delegiertenversammlung wurde Hans Schilcher, der 37 Jahre die Funktion des Vizepräsidenten Finanzen ausübte, durch Günther Neureuther verabschiedet und er dankte ihm für seinen unermüdlichen Einsatz für den TSV Peiting.
Vor ca. 37 Jahren wurde der Hans bei der JHV des TSV am 12.11.1987 als damals Hauptkassier gewählt.
Damals war es üblich, dass sich der Zweigstellenleiter der Kreissparkasse als Kassier des TSV zur Verfügung stellt.
Anläßlich der Bürgerversammlung am 18.07. wurde Hans Schilcher für sein ehrenamtliches Engagement im TSV mit der Bürgermedaille der Marktgemeinde ausgezeichnet,
Bild: Roland Halmel
Im Sommer 2022 wurde die Laufbahn und der Hartplatz im Stadion mit Hilfe von Staatszuschüssen aufwändig saniert und am 19. Sept. für den Sportbetrieb wieder freigegeben. In die Laufbahn wurde auch eine Zeitmessanlage integriert, die auch per Mobiltelefon/App benutzt werden kann. Diese wurde bisher nur noch zweimal in Bayern eingebaut.
Im Juni 2020 wurde mit der Sanierung des vereinseigenen Fußballpaltzes an der Münchner Straße in Peiting begonnen. Ausgeführt wurde diese von der Fa. Kutter aus Memmingen. 7300m² Oberboden wurde abgeschoben, 840 m Saugerleitungen und 110 m Sammlerleitungen in einer Tiefe vonn 30-40 cm verlegt anschließend wurde der ausgesiebte Oberboden gemischt mit Sand mittels Laser auf den Platz aufgebracht und einplaniert. Zur Entwässerung baute die Fa. Weiß eine Rigole am südwestlichen Rand des Platzes eint. Die Fa. Berger hat den Platz einschießlich den angrenzenden Bolzplatz mit einem Stabgitterzaun eingehaust.
Die Gesamtkosten betrugen für Sanierung und Zaun ca. 140.000 €.
Anlässlich der Delegiertenversammlung 2019 wurde Michael ASAM in seiner Eigenschaft als Bürgermeister der Marktgemeinde auf Vorschlag des Präsidiums nach einstimmigen Beschluss des Gesamtvorstandes zum Ehrenmitglied des TSV Peiting e.V. ernannnt.
In seiner 23jährigen Amtszeit als Bürgermeister hat er sich stets für die Belange des TSV Peiting e.V. eingesetzt.
Bild: R. Halmel
Die Sportplakette des Bundespräsidenten ist als Auszeichnung für Turn-, Sport- und Schützenvereine bestimmt, die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege und Entwicklung des Sports erworben haben. Die Auszeichnung wird aus Anlass des 100-jährigen Bestehens eines Turn-, Sport- oder Schützenvereins auf dessen Antrag hin verliehen.
Für Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann wäre ohne das freiwillige Engagement der Breiten- und Spitzensport in Bayern nicht da, wo er heute steht. 30 Jahre nach der Einführung des Ehrenzeichens scheint die Botschaft sogar aktueller denn je. „Viele Vereine stehen vor der Herausforderung, in Zeiten des demografischen Wandels und der Verdichtung des Arbeitslebens Freiwillige für die Fülle ihrer Aufgaben zu finden. Symbole wie die Sportplakette allein können das Problem der Nachwuchsgewinnung nicht beseitigen, aber sie können dazu beitragen, dass unsere Gesellschaft das Engagement wertschätzt und fördert“, so Herrmann weiter.
Ein großer Schritt für eine sportorientierte, zeitgemäße Zukunft des TSV Peiting e.V.
Für den TSV ist es nach dem Bau der TSV Halle im Jahr 1933 die zweitgrößte Investition seit der Vereinsgründung im Jahre 1896.
Durch den Neubau erhalten die Abteilungen für ihre Mitglieder ein weiteres lukratives Angebot um Sport in Peiting betreiben zu können.
Auf ca. 150 qm wird den Sportler/-innen die Möglichkeit, neben ihrer Sportart, zusätzlich ein begleitendes Fitness- bzw. Krafttraining in einer ansprechenden Umgebung durchzuführen.
Mit dem neuen Raum steht auch eine zusätzliche Trainingsmöglichkeit für kleine Gruppen oder Training mit speziellen Geräten zur Verfügung
Die Investitionen für diese Baumaßnahme incl. der entsprechenden erforderlichen Einrichtung betragen ca. 190.000 €. Hierfür war nach mehreren Jahrzehnten eine Beitragserhöhung bei Erwachsenen von 35 € auf 50 € und bei Kindern und Jugendlichen von 15 € auf 25 € bzw. von 20 € auf 30 € erforderlich.
Aus der TSV-Halle wird die Schloßberghalle
Die sportliche Nutzung der Halle war immer mehr zurückgetreten, die Halle ist nahezu zum reinen Veranstaltungsraum geworden, dessen Kosten für den TSV die möglichen Einnahmen konstant und in immer höherem Maß überstiegen haben. Die Übereignung der Halle durch den TSV an den Markt war deshalb unumgänglich notwendig. Dies wurde in sehr vielen Gesprächen, Erörterungen und Diskussionen im Vorstand, im Hauptvorstand, in den Mitglieder- und Delegiertenversammlungen erörtert.
Mit Steuerberatern und Steuerbehörden, Vertretern des Marktes Peiting und Finanzfachleuten wurde eine Vielzahl von Verhandlungen geführt.
Das Ergebnis ist bekannt. Der Markt Peiting hat die Halle übernommen und damit ihren Bestand gesichert. Wir sind für diese Lösung dankbar.
Die Verhandlungen mit dem Markt waren stets fair, getragen von der beiderseits sehr bewussten Verantwortung für das Gemeinwohl. Ich denke, dass nicht nur der Markt uns gegenüber, sondern auch wir gegenüber dem Markt als konstruktiver und kooperativer Partner aufgetreten sind.
Ernst Moosmang
1. Vorsitzender des TSV Peiting bis 2001
Unter seiner Führung erhielt der TSV Peiting am 25. November 1991 eine völlig neue Satzung.
Gegenüber der alten Satzung bringt die Neue folgende wesentliche
Neuerungen:
Die bisherige Jahreshauptversammlung wird ersetzt durch die Delegiertenversammlung, die das höchste Entscheidungsorgan des Vereines ist.
Die Mitglieder der Delegiertenversammlung werden von den Abteilungen je
nach deren Mitgliederzahl nach der Bestandserhebung und einem bestimmten Verteilungsschlüssel gewählt. Die bisherige Vorstandschaft wird ersetzt durch das Präsidium.
Der 1. Vorsitzende des TSV Peiting wurde in Präsident umbenannt.
Ernst Mossmang verstarb nach schwerer Krankheit am 15.11.2018
Alfred Müller
1. Vorsitzender bis 1984
Alfred Müller wurde zur prägenden, integrierenden und unumstritten
führenden Gestalt des gesamten Peitinger Sports. Seine sehr große
Sachkenntnis, sein herausragendes Organisationstalent, seine nachhaltige
Überzeugungskraft und sein in der ehrenamtlichen Tätigkeit unermüdlicher
Fleiß sowie seine überaus große Einsatzfreude und seine ebenso ausgeprägte, herzliche Offenheit und Kontaktfreude machten ihn zum Motor und zur entscheidenden und zukunftsweisenden Gestaltungskraft des Peitinger Sports.
Höhepunkt und wichtigste Phase in der Amtszeit Alfred Müllers als TSV Vorsitzender war die lange Zeit der Planung, des Baus und schließlich der
Fertigstellung des großen Sportzentrums in Peiting-Birkenried. Müller war in
der gesamten Zeit als Mitplaner und sachverständiger Berater stark gefragt
und beansprucht. In unzähligen Gesprächen ,Beratungen und Besichtigungen hat er in die Planungen und den Bau der neuen Sportstätten die Anliegen und Interessen des TSV mit eingebracht und aufgrund seiner
hohen Sachkompetenz und seines sehr großen Ansehens auch durchgesetzt
1959/1960 erfuhr die Halle ihren ersten großen Um- und Erweiterungsbau. Durch den Architekten J. Schuster aus Schongau erfolgte die Umgestaltung der Halle in den Zustand, wie sie sich heute im Großen und Ganzen noch befindet.
Zwar wurden an der Halle laufend sehr kostenaufwendige Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten durchgeführt. Dennoch hat sich zwischenzeitlich ein Renovierungsstau angesammelt, dessen Kosten für den TSV nicht mehr verkraftbar waren.
So entstand die Halle, die wie erbaut im Wesentlichen bis in die Fünfzigerjahre Bestand hatte und mit ihren Kohle- und Sägemehlöfen heute noch vielen Peitingern in Erinnerung ist.
Die große Turnhalleneinweihung war am 16. und 17. September 1933.
Von diesem Zeitpunkt an war die Halle Mittelpunkt des sportlichen Lebens und auch wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in Peiting. Schon 1934 wurden die Peitinger Herbstkampfspiele ins Leben gerufen, die zu einem der größten und wichtigsten Sportfeste im ganzen Oberland und weit darüber hinaus wurden. Bis 1967 beherbergte die Halle nicht nur den Sport des TSV, sondern auch den Peitinger Schulsport.
Mittelpunkt des Peitinger Faschings war die TSV-Halle mit dem Turnerball, der Turnerkneipe und vielen anderen prächtigen Faschingsveranstaltung. In politischen Veranstaltungen hat so mancher bayerischer Vollblutpolitiker die Halle in wallende Hochstimmung versetzt.
Die Knappschafts- und Trachtenkapelle Peiting hat mit ihren glanzvollen Weihnachtskonzerten in der Halle ihre Heimat gefunden. Die Theatergruppe des Trachtenvereins hat, wie vordem die Theaterabteilung des TSV, ihrem Publikum Freude und Begeisterung am heimatlichen Schauspiel vermittelt.
Die Halle war immer lebendig, hatte aber auch immer viel auszuhalten: Eine Reihe von Männern haben Hunderte von Stunden in ihrer Freizeit damit zugebracht, die Halle in Stand zu halten: Georg Lutz, Nikolaus Mäuerle, Hans Lutz, Albin Harisch seien hier stellvertretend für alle genannt.
Schließlich war es 1931 so weit, dass der Münchener Architekt Alois Kranebitter mit der Planung des Baues einer Turnhalle beauftragt werden konnte. Mit unglaublich viel Eigenleistungen und Sachspenden durch Peitinger Handwerker, Bauern und Bergleute wurde der Bau in Angriff genommen und verwirklicht.
Folgende Kosten entstanden dem Verein:
Maurerarbeiten: 11.279,40 Mark
Zimmermannsarbeiten: 9.226,60 Mark
Dachdeckerarbeiten: 1.909,00 Mark
Spenglerarbeiten: 555,06 Mark
Installationsarbeiten: 1.164,76 Mark
Einrichtung: 870,00 Mark
Schreiner- und Schlosserarbeiten: 3.686,00 Mark
Maler- und Anstreicherarbeiten: 1.659,00 Mark
Herd- und Ofenlieferung: 1.635,00 Mark
Elektrische Lichtanlage: 1.500,00 Mark
Unvorhergesehenes usw. 2.954,88 Mark
Summa : 44.000,00 Mark
(laut Abrechnung des Architekten Kranebitter).
Schon am 9.Mai 1922 wurde der erste Grundstückskauf beurkundet. Vom Darlehenskassenverein Peiting, vertreten durch Johann Wörnzhofer, wurde zum Preis von 1600 Mark ein Grundstück mit der Größe von 0,544 ha gekauft. Weitere Grundstückskäufe folgten.
Als sich im Jahr 1906 der Turnverein Peiting gegründet hatte, bestanden von Anfang an der Wunsch und das Ziel nach einem eigenen Turnraum und einem Turnplatz. Es sollte jedoch 30 Jahre lang dauern, bis der große Wunsch Wirklichkeit wurde.
Zunächst wurden die Turnübungen in den Nebenzimmern verschiedener Wirtshäuser abgehalten. 1922 kam dann folgender Fortschritt zustande: “ Die Gemeinde Peiting, als Eigentümerin des Feuerhauses, überlässt dem Turnverein Peiting auf Ruf und Widerruf den Dachbodenraum dieses Hauses zu seiner Benutzung als Turnlokal. Eine Mietgebühr für den überlassenen Raum hat der Turnverein nicht zu entrichten.“ Diese Vereinbarung, mit der der Turnverein eine erste feste Heimstatt fand, wurde am 07.04.1922 von Bürgermeister Barnsteiner und dem Turnvereinsvorsitzenden Werkmeister unterschrieben und zeigt, dass schon damals gutes Einvernehmen zwischen Turnern und Gemeinde bestand. Der Turnverein trieb jedoch seine Bemühungen um einen eigenen Hausbau entschieden vorwärts.